Sie ist nur so groß wie ein Zeigefinger, dennoch sorgt sie in Mauretanien für Angst und Schrecken: Die Wüstenheuschrecke. Das Insekt lebt in trockenen und warmen Gebieten. Regnet es ungewöhnlich viel, vermehren sich die Tiere rasend schnell. Bis zu viermal können Heuschrecken dann im Jahr brüten. In Schwärmen fallen die hungrigen Tierchen über die Felder von Bauern her, verputzen in Sekundenschnelle die Ernte und lassen sich dann vom Wind weiter treiben. Eine Katastrophe für die Bauern, ein Festschmaus für die Störche und andere Vögel. Sie schlagen sich den Bauch mit den leckeren Heuschrecken voll und helfen so den Bauern. Klar, dass Störche bei ihnen gern gesehene Gäste sind.
Noch vor 50 Jahren lebten in Mauretanien fast alle Menschen als Nomaden in der Wüste: Sie zogen mit ihren Familien, ihrem Besitz und ihren Tieren umher. Über viele Jahre haben immer weniger Menschen als Nomaden gelebt, in den letzten Jahren jedoch ziehen wieder mehr Nomaden umher und betreiben in Gruppen Weidewirtschaft an wechselnden Stellen.
Der Senegal ist der einzige Fluss in Mauretanien, der das ganze Jahr über Wasser führt. Nur hier können die Bauern Reis, Hirse, Mais, Kartoffeln, Erdnüsse und Gemüse anbauen. In den Oasen werden außerdem Dattelpalmen gezüchtet, an den Küsten leben die Menschen vom Fischfang.
Viele Kinder müssen weit gehen, bis sie in der Schule sind. Die Klassenzimmer sind überfüllt und manche Kinder müssen auf dem Boden sitzen, weil es nicht genug Bänke für alle gibt.
Wusstest Du schon, dass …
es in Mauretanien strengstens verboten ist, Plastiktüten herzustellen, zu verkaufen und sogar zu benutzen? Wer dabei erwischt wird, es trotzdem zu tun, kommt sogar ins Gefängnis. Damit will die Regierung etwas zum Umweltschutz beitragen.