Das Wort „Tschad“ bedeutet „großes Wasser“. Der Name passt gut, denn der riesige Tschadsee ist gleichzeitig Heimat und Rastplatz für mehrere hundert Vogelarten, auch für den Storch. Hier legt er eine längere Pause ein oder bleibt den ganzen Winter über.
Vor über 2000 Jahren war der Tschadsee so groß wie Deutschland, 1960 nur noch so groß wie Nordrhein Westfalen und er schrumpft immer weiter. In sehr trockenen Jahren ist er sogar nur noch so groß wie Berlin. Das liegt an der zunehmenden Trockenheit, aber auch daran, dass viele Menschen mit dem Wasser ihre Felder bewässern. Im Tschad leben über 200 verschiedene Volksgruppen, viele von ihnen haben eine eigene Sprache, unterschiedliche Lebensweisen und Religionen. Immer wieder gibt es Kämpfe zwischen den einzelnen Gruppen, vor allem in Dürrezeiten, wenn das Wasser knapp wird. Im Norden des Tschad liegt die Sahara, eine extrem trockene Wüste. Im Süden hingegen gibt es auch Wälder und feuchte Gebiete.
Im Tschad wird die offizielle Schulpflicht kaum eingehalten, deshalb können auch nur die Hälfte der Menschen hier lesen und schreiben. Gerade auf dem Land leben viele Analphabeten. Tschad ist ein sehr armes Land. Viele Menschen leben von der Landwirtschaft. Sie bauen unter anderem Erdnüssen, Baumwolle, Hirse und Tabak an.
Die größte Stadt heißt N’Djamena und ist gleichzeitig die Hauptstadt des Landes.
Wusstest Du schon, dass …
eine der wichtigsten Nutzpflanzen des Tschad „Gummi Arabicum“ liefert? Das ist ein Pflanzensaft, der vielen Lebensmitteln zugesetzt wird. Ohne ihn würde sich zum Beispiel in Coca-Cola der schwarze Farbstoff an der Flaschenwand absetzen.