In Ägypten fliegen die Störche über die Halbinsel Sinai, weiter über den Golf von Suez und folgen dann dem Nil bis zur Grenze des Sudans. In Ägypten lauert eine große Gefahr auf den Storch: Hier stehen Zug- und Singvögel noch auf der Speisekarte. Von der Grenze zu Libyen bis zum Gaza-Streifen erstreckt sich die größte Vogelfanganlage der Welt. Über 700 Kilometer ist ein Fangnetz gespannt, in denen sich die erschöpften Vögel verfangen. Große Vögel wie der Storch werden geschossen. Eigentlich ist das verboten, da die Jäger aber von der Regierung nicht bestraft werden, machen sie einfach weiter.

Viele Störche sterben auch an einer großen Kläranlage im Süden der Insel Sinai. Von oben aus gesehen, lässt die Kläranlage mit ihren vielen Wasserflächen einen guten Rastplatz vermuten. Die Störche landen und trinken das verschmutze Wasser.

Ägypten ist das Land der Pyramiden und alten Götter, von Papyrus und Hieroglyphen. Hieroglyphen sind Schriftzeichen, die im alten Ägypten vor über 3000 Jahren in Stein gemeißelt wurden. Es gibt rund 6000 Hieroglyphen, eine davon zeigt einen Storch und steht für Macht und Ansehen.

Ägypten hat ungefähr so viele Einwohner wie Deutschland, ist aber dreimal so groß. Fast alle Ägypter leben am weltweit längsten Fluss, dem Nil. Die meisten von ihnen im Delta. Hier, nur 25 Kilometer von der Stadt Kairo entfernt, spaltet sich der Nil in viele kleine Flüsse und in zwei Mündungsarme auf und erreicht dann das Mittelmeer. Diese Gegend ist sehr fruchtbar. Im Gegensatz zum Rest des Landes: Ägypten besteht fast nur aus Wüste.

In Ägypten isst man fast kein Fleisch, denn das ist hier sehr teuer. Stattdessen kochen die Ägypter Gemüse, Kichererbsen, Reis und Linsen. Die meisten Menschen sind Moslems.